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Kunststoff-Schweiz - News-Corner
 
31.01.2014
 
  
Ceresana Research: Weiteres Wachstum für Biokunststoffe erwartet
    
Polypropylen aus Zuckerrohr, Polyester aus Stärke, Polymere aus Milchsäure: Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen entwickeln sich immer mehr zu einer echten Alternative für petrochemische Produkte. "Biokunststoffe haben auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein enormes Potential", erläutert Oliver Kutsch, der Geschäftsführer des Markt-forschungsinstituts Ceresana: "Bis 2021 wird ihr Verbrauch jährlich um voraussichtlich 18,9% steigen." Ceresana veröffentlicht die bereits dritte Auflage des Marktreports Biokunststoffe.

Ungehobene Schätze
Die verbesserten Eigenschaften moderner Biokunststoffe ermöglichen zunehmend die Substitution von herkömmlichen Plastik. Technische Fortschritte und der rasante Ausbau der Produktionskapazitäten erlauben den Herstellern, die Preise zu senken und damit die Wettbewerbsfähigkeit von Biokunststoffen weiter zu steigern. Trotzdem haben sie noch viel unausgeschöpftes Potential: Immer noch zweifeln viele Verarbeiter und Verbraucher an der Leistungs- und Verarbeitungsfähigkeit der "grünen" Kunststoffe. Andererseits bemühen sich weltweit Kunststoff-Anwender und innovative Unternehmen, mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit ihr Image aufzupolieren.

Europa wichtigster Absatzmarkt
Mehr als ein Drittel des globalen Biokunststoff-Verbrauchs entfiel im Jahr 2013 auf Europa. Damit ist diese Region der wichtigste Absatzmarkt, gefolgt von Nordamerika, Asien-Pazifik und dem Rest der Welt. Ceresana prognostiziert, dass Europa noch einige Jahre lang im Bereich Forschung und Entwicklung führen und der wichtigste Markt für Biokunststoffe bleiben wird. Vor allem Asien-Pazifik und einzelne Länder in Südamerika werden jedoch gewaltig aufholen: Aufgrund der guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie des bisher geringen Marktanteils von Biokunststoffen in den Zielmärkten besteht in diesen beiden Regionen erhebliches Wachstumspotential.

Fokus auf "Drop-in" Biokunststoffe
Der globale Trend bei Biokunststoffen geht dabei in Richtung der nicht biologisch abbaubaren sogenannten "Drop-in"-Biokunststoffe, etwa Bio-PE oder Bio-PET, die identische Eigenschaften wie ihre Pendants aus fossilen Rohstoffen haben. Hinter dieser Entwicklung stehen weltweit agierende Unternehmen aus den Bereichen Lebensmittel, Konsumgüter sowie Automobile. Ihr Ziel ist es, durch Verwendung der gut rezyklierbaren Biokunststoffe ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Um die künftige Nachfrage nach Biokunststoffen zu befriedigen, werden massiv Kapazitäten auf- bzw. ausgebaut, besonders in Asien-Pazifik und Südamerika. Diese Regionen punkten mit einer Fülle biologischer Rohstoffe sowie guten politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Verpackungsindustrie wichtigster Absatzmarkt
Besonders ausgeprägt ist der Biokunststoff-Einsatz in der Verpackungsindustrie, vor allem im Bereich der Lebensmittelverpackungen. Dabei ist der Hauptvorteil von Bechern, Flaschen, Tellern, Taschen und Beuteln aus biologisch abbaubaren Biokunststoffen, dass sie zusammen mit den Lebensmittelresten entsorgt werden können. In landwirtschaftlichen Folien, die nach Gebrauch untergepflügt werden können, sowie-Blumentöpfen und Anzuchtschalen werden Biokunststoffe ebenfalls gerne verarbeitet.
Besonders biobasierte Flaschen erfreuen sich bei Getränke- und Reinigungsmittel-Herstellern einer immer größeren Beliebtheit. Deshalb prognostizieren wir für diesen Absatzmarkt die stärksten Wachstumsraten. Voraussetzung für die Markt-Etablierung von Biokunststoffen in diesem Bereich ist jedoch, dass die geplanten Anlagen gebaut werden und die Flaschenproduzenten ihr Produktportfolio tatsächlich auf biobasierte Kunststoffe umstellen.

Die Studie in Kürze:
Kapitel 1 bietet eine vollständige Darstellung und Analyse des globalen Marktes für Biokunststoffe, einschließlich Prognosen bis 2021. Neben der Umsatzentwicklung werden Verbrauch und Produktion je Produkttyp sowie deren Einflussfaktoren eingehend erläutert. Der Report gibt einen umfassenden Ausblick auf die Entwicklungen der einzelnen Regionen sowie in die weltweite Marktdynamik.

In Kapitel 2 werden die wichtigsten 7 Länder einzeln betrachtet: Dargestellt werden jeweils Verbrauch und Umsatz von Biokunststoffen sowie die aktuellen und zukünftigen Kapazitäten. Der Verbrauch von Biokunststoffen wird detailliert untergliedert in die Bereiche Verpackungen und Folien, Flaschen, Füllmaterialien, Taschen und Beutel, Automobil und Elektronik sowie sonstige Anwendungen. Zudem erfolgt eine detaillierte Analyse des Verbrauchs je Kunststoff-Sorte.

Kapitel 3: Die Anwendungsgebiete von Biokunststoffen, zum Beispiel im Verpackungs- und im Automobil-Sektor, werden gründlich analysiert: Daten zur Entwicklung, aufgeteilt in die Regionen Europa (West- und Osteuropa), Nordamerika, Asien-Pazifik sowie die restlichen Regionen der Welt (Südamerika, Mittlerer Osten, Afrika).

Kapitel 4 untersucht Verbrauch und Produktion der einzelnen Biokunststoff-Typen. Zu den jeweils behandelten Produkten zählen Polymilchsäure (PLA), Stärke-basierte Kunststoffe, sonstige biologisch abbaubare Kunststoffe, Bio-PE und Bio-PP, Bio-PET sowie die sonstigen biobasierten, nicht biologisch abbaubaren Kunststoffe.

Kapitel 5 bietet als nützliches Herstellerverzeichnis Profile der Produzenten, übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten, Kurzprofil, produktspezifischen Informationen sowie aktuellen und geplanten Kapazitäten je Standort. Ausführliche Profile werden von 101 Herstellern geliefert, wie z.B. NatureWorks LLC, Braskem S.A., Toyota Motor Corporation, Arkema S.A., Solvay SA und BIOTEC GmbH & Co. KG. (Bem.: Die Profile sind jeweils dem Land zugeordnet, in dem die Firma / Holding ihren Hauptsitz hat. Die Firmenprofile enthalten dabei auch Joint-Ventures und Tochterunternehmen.)


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