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Kunststoff-Schweiz - News-Corner 25.07.2025 CSEM: Entwickelt KI-Modelle, die «dein Gesicht vergessen» - Schutz der Privatsphäre im Zeitalter der Überwachung
Gesichtserkennung und KI-Überwachung breiten sich rasant aus, von Flughäfen über Spitäler bis hin zu Smart Citys und persönlichen Geräten. Während diese Hilfsmittel mehr Sicherheit und Effizienz versprechen, führen sie auch zu grossen Bedenken in Bezug auf Datenschutz, Zustimmung und algorithmischen Bias. CSEM-Forschende haben nun eine bahnbrechende Lösung entwickelt: eine KI-Trainingsmethode, die komplexe Überwachungsaufgaben ausführt und dabei persönliche Merkmale wie Gesichter, Geschlecht oder Alter unwiderruflich aus ihrem Speicher löscht.
CSEM hat eine leistungsstarke neue KI-Trainingsmethode entwickelt, die eine Überwachung der Bevölkerung (z.B. in öffentlichen Räumen oder Spitälern) ermöglicht und gleichzeitig die persönliche Privatsphäre schützt und einem Bias vorbeugt. Die Methode nutzt eine «Adversarial Training»-Strategie, die in der Trainingsphase der KI ein sogenanntes «Watchdog»-Netzwerk einführt. Dieser interne Herausforderer erkennt, wenn das System versucht, Informationen zu speichern, die es nicht sollte (z.B. das Alter einer Person), und zwingt es, sie zu vergessen. Das Resultat: KI, die immer noch Massenströme überwachen, Gesundheitsanomalien erkennen oder Zugriffskontrollen unterstützen kann - ohne jemals zu erfassen, wer Sie sind.
«Mit dieser Technologie beweisen wir, dass ethische, datenschutzorientierte KI nicht nur möglich, sondern auch praktisch ist», sagt Nadim Maamari, Group Leader beim CSEM.
Abbildung, die das Potenzial des Ansatzes von CSEM veranschaulicht. Die Rekonstruktion unter Verwendung eines adversarialen Netzwerks zeigt im Vergleich zum Basisnetzwerk beeindruckende Ergebnisse hinsichtlich der Wahrung der Privatsphäre.