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Kunststoff-Schweiz - News-Corner 08.10.2020 Sumitomo (SHI) Demag: Wächst in 2020 kräftig
Der deutsch- japanische Spritzgießmaschinenhersteller Sumitomo (SHI) Demag beendet das Jahr 2020 trotz der seit Herbst 2018 andauernden Wirtschaftsflaute in der kunststoffverarbeitenden Industrie mit einem deutlichen Wachstum bei Auftragseingang und Marktanteilen.
Von Januar bis August 2020 stieg der Auftragseingang der Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH mit Ihren Produktionswerken in Deutschland und China um 24 Prozent auf 183,7 Mio. meldet die deutsche Firmenzentrale in Schwaig. Die positive Entwicklung ist vor allem auf umfangreiche Paketaufträge aus den Branchen Verpackung, Medizintechnik und Elektronik zurückzuführen.
Zum Ende August 2020 beläuft sich der kumulierte Jahresumsatz auf 152,3 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet das Management mit einem Gesamtauftragseingang von 275 Mio. Euro und einem Umsatz von 250 Mio. Euro.
Vollelektrische Maschinen haben 2020 ihren Durchbruch Sumitomo (SHI) Demag profitiert von der erheblich gestiegenen Nachfrage nach vollelektrischen Maschinen. War vor zehn Jahren nur jede fünfte Maschine vollelektrisch, beträgt der Marktanteil in Europa mittlerweile 50 Prozent von allen kleinen und mittleren Spritzgießmaschinen.
Auch die Verpackungsindustrie ordert zunehmend vollelektrische Maschinen, speziell bei Anwendungen mit geringer und mittlerer Einspritzgeschwindigkeit. Hier hat der Marktanteil von Sumitomo (SHI) Demag deutlich auf 30 Prozent zugelegt.
Nach der Einführung der neuen Maschinengeneration IntElect 2 sowie der Erweiterung des Produktportfolios um die Mehrkomponentenmaschinen IntElect Multi und Elexis Multi bietet Sumitomo (SHI) Demag für die spezifischen Anwendungen jeder Branche maßgeschneiderte Lösungen. „Wir wollen die preisliche Lücke zwischen hydraulischen und vollelektrischen Maschinen sukzessive schließen. Dies gelingt uns durch globales Sourcing, Optimierung des Maschinendesigns und durch die Eigenfertigung der für den Spritzgießprozess optimierten Antriebe. Damit sind Kosten und Performance unserer IntElect sehr wettbewerbsfähig“, so Gerd Liebig, CEO Sumitomo (SHI) Demag. Mittlerweile wurden weltweit mehr als 70.000 vollelektrische Maschinen aus japanischer und deutscher Produktion ausgeliefert.
Sumitomo (SHI) Demag hat sich frühzeitig auf die Entwicklung und Produktion vollelektrischer Maschinen fokussiert. Zuletzt wurde der Standort Wiehe mit zahlreichen Maßnahmen zur Steigerung der Produktionseffizienz komplett auf die zukunftsweisende Technologie ausgerichtet. Die Konzentration auf eine Produktreihe ermöglichte die kostensenkende Optimierung des gesamten Produktionsprozesses mit der Folge erheblich schnelleren Durchlaufzeiten. Seit 2020 wird die IntElect auch im japanischen Chiba gefertigt, um die weltweite Verfügbarkeit zu verbessern und Großaufträge schneller und flexibler abwickeln zu können. Für die Zukunft plant das Unternehmen, vollelektrische Maschinen für standardisierte Kurzfristbedarfe auf Lager zu halten.
Medizin boomt, Automobil sehr schwach Die Nachfrage nach Lösungen für die Automobilindustrie sank in 2020 um fast 70 Prozent. Im Gegensatz dazu stieg die Nachfrage nach Medizintechniklösungen um fast 50 Prozent. Dabei standen Anwendungen für die In-vitro Diagnostik im Vordergrund.
Sumitomo (SHI) Demag erwartet in diesem Jahr keine wesentliche Korrektur des Marktes, der in den vergangenen zwei Jahren um etwa ein Drittel gefallen ist. Steigende Ersatzbedarfe aus der Automobilindustrie und die anhaltend hohe Nachfrage für Maschinen aus der Verpackungs- und Medizintechnik werden die Nachfrage nach Spritzgießmaschinen im nächsten Jahr leicht verbessern. Eine vollständige Kompensation der gesunkenen Nachfrage wird jedoch nicht vor 2024 erfolgen.
Solidarität vor Kündigungen Dank eines Solidaritätspakets, das zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat an den beiden Standorten in Wiehe und Schwaig vereinbart wurde, musste Sumitomo (SHI) Demag bislang keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen. „Unser Ziel ist es, mit dem Solidaritätspaket der Krise zu trotzen“, so Liebig. Im Mittelpunkt der Vereinbarung standen ein freiwilliger Bonusverzicht des gesamten Managements und aller außertariflichen Mitarbeiter sowie die Einführung einer zeitlich begrenzten Kurzarbeit für alle Mitarbeiter. So konnte man die Belegschaft halten und die Gesamtkapazität der Wirtschaftskrise anpassen, um bei ansteigender Nachfrage sofort die Produktionskapazitäten erhöhen zu können.
Wie die Auswertung der Bewertungsplattform Kununu zeigt, hat Sumitomo (SHI) Demag bei der Mitarbeiterzufriedenheit in den vergangenen Jahren deutlich zugelegt und nimmt mittlerweile einen absoluten Spitzenplatz im europäischen Maschinenbau ein. Liebig kommentiert: „Ein kununu Score von 3,9 und einer Weiterempfehlungsrate von 81 Prozent zeigen ein Höchstmaß an Loyalität und Integration zwischen Mitarbeitern und Unternehmen.“
Investitionen in der Krise Seit 2016 investierte Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery knapp 20 Mio. Euro in die Modernisierung des Maschinenparks an den beiden deutschen Standorten. Aktuell wird in Schwaig eine neue Leichtbaulagerhalle mit 1.600 m2 Nutzfläche errichtet. Der neue Hallenstandort ermöglicht einen direkten Materialfluss von Wareneingang und Versandladezone bis in die Produktion. Auch die zukünftig geplante Werkserweiterung wurde bei der Planung des Gebäudes berücksichtigt. Ausbau und Modernisierung des Schulungscenters in Schwaig konnten ebenfalls abgeschlossen werden. Mit neuen, unmittelbar an die Anwendungstechnik angebundenen Trainingsräumen wurden die Kapazitäten für Kundenschulungen verdoppelt. Gleichzeitig wuchs das Trainerteam auf acht Trainer für Maschinentechnik, Anwendungstechnik und Robotik. Die Räume sind mit neuester Medientechnologie wie digitalen Tafeln mit Touchback-Funktion ausgestattet und ein Online-Studio ermöglicht professionelle Schulungen für Kursteilnehmer in aller Welt.