LAPP hat auch das Geschäftsjahr 2018/2019 erfolgreich abgeschlossen. Der Umsatz des Weltmarktführers für integrierte Lösungen der Kabel- und Verbindungstechnologie erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 (1. Oktober bis 30. September) um 6,0 Prozent auf 1.222 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg um 9,5 Prozent auf 4.650 Beschäftigte. Allerdings verringerte sich das Ergebnis vor Steuern um 17,6 Prozent auf 48,3 Mio. Euro. „Angesichts anhaltender Spannungen im Welthandel und der Eintrübung der Konjunktur, können wir auf das Erreichte sehr stolz sein. Vor allem unsere Strategie, die digitale Transformation gemeinsam mit den Kunden voranzutreiben, trägt erste Früchte. Das zeigt uns, dass wir mit innovativen Lösungen auch in schwierigen Zeiten noch wachsen können“, sagt Andreas Lapp, Vorstandsvorsitzender der Lapp Holding AG. Die größten Zuwächse erzielte das Familienunternehmen mit Stammsitz in Stuttgart in Europa. Aber auch in Amerika und Asien konnte LAPP seinen Umsatz weiter steigern. Allerdings war im 4. Quartal auch bei LAPP die wirtschaftliche Abschwächung deutlich spürbar.
Kräftiger Umsatzanstieg durch Wachstumsinitiativen und Zukäufe Der Umsatzanstieg wurde durch drei Faktoren beeinflusst. Die Gründe: 1. Strategische Vertriebsinitiativen waren Wachstumsmotor im vergangenen Geschäftsjahr. Beispiele hierfür waren die Weiterentwicklung des Projektgeschäfts sowie die Umsatzsteigerungen im Marktsegment Industrielle Kommunikation.
2. Akquisition von CEAM Cavi Speciali Srl. Das italienische Unternehmen wurde im Geschäftsjahr 2018/2019 erstmals voll konsolidiert und unterstützte die positive Entwicklung mit 8,2 Mio. Euro Zusatzumsatz.
3. Kupferpreise und Wechselkurse hatten weniger Einfluss: Erklärung: Der tatsächliche Preis eines Kabels wird immer tagesaktuell auf Basis des aktuellen Kupferkurses berechnet. Da der Preis im Jahresdurchschnitt um -3,8 Prozent sank (547 Euro/100 kg), reduzierte sich auch der Gesamtumsatz um -1,1 Prozent. Die Wechselkursschwankungen schlugen leicht mit +0,2 Prozent zu Buche.
„LAPP ist gegen den Trend gewachsen. Wäre der Kupferpreis im Jahresdurchschnitt nicht gefallen, hätten wir sogar ein operatives Wachstum von 6,9 Prozent vorweisen können,“ betont Finanzvorstand Dr. Ralf Zander.
Erfolgreich in EMEA Besonders gestützt wurde das Umsatzwachstum durch die Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika), die 73 Prozent des weltweiten Umsatzes erwirtschaftete. Hier erhöhte sich der Umsatz um knapp 8 Prozent auf 889,9 Mio. Euro. Positiv entwickelte sich auch der Umsatz in Deutschland mit 359,8 Mio. Euro (+ 3,4 Prozent). Die Region Mittel- und Nordamerika erzielte 118,9 Mio. Euro (+ 4 Prozent). Die Region APAC (Asia Pacific einschließlich Australien und Neuseeland) blieb leicht hinter den Erwartungen zurück und verbesserte ihren Umsatz auf 213,2 Mio. Euro (+ 1 Prozent).
Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr Für das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 geht LAPP von einem schwierigen Geschäftsverlauf aus. Die großen Unsicherheiten aus der Corona-Krise, dem Brexit sowie der generellen ökonomischen Verlangsamung werden voraussichtlich zu einer Umsatzreduktion in 2019/20 im Vergleich zum Vorjahr führen. Um den finanziellen Spielraum für künftiges Wachstum zu sichern, wird bei LAPP verstärkt auf Kosteneffizienz geachtet. „Es war zu erwarten, dass nach sechs Jahren Wachstum die Konjunkturkurve auch mal wieder nach unten zeigt. Ich bin aber optimistisch, dass die Talsohle bald erreicht ist“, sagt Andreas Lapp.