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Kunststoff-Schweiz - News-Corner
 
14.08.2018
 
  
Geberit AG: Erfolgreiches erstes Halbjahr mit starkem Gewinnwachstum
    
Die Geberit Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2018 sehr gute Resultate. Insgesamt nahm der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres um 11,0% auf CHF 1 630 Mio. zu. Der währungsbereinigte Umsatz erhöhte sich um 4,3%. Der operative Cashflow stieg um 11,6% auf CHF 485 Mio., das adjustierte Nettoergebnis um 13,1% auf CHF 362 Mio. Die Unternehmensleitung erwartet für 2018 insgesamt ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von rund 4% und eine operative Cashflow-Marge auf Vorjahresniveau.

Konsolidierter Umsatz
Der Umsatz der Geberit Gruppe nahm im ersten Halbjahr 2018 um 11,0% auf CHF 1 630 Mio. zu. In diesem Anstieg sind positive Währungseffekte in Höhe von CHF 98 Mio. enthalten. In lokalen Währungen resultierte eine Zunahme von 4,3%. Im Vorjahresvergleich führten ein positives, aber immer noch gemischtes Umfeld in der Bauindustrie sowie eine erfolgreiche Marktbearbeitung durch Geberit zu diesem erfreulichen Umsatzwachstum.

Im zweiten Quartal erreichte der Umsatz CHF 807 Mio., was einer Zunahme von 10,3% entspricht; währungsbereinigt betrug die Steigerung 3,9%.

Umsatz nach Märkten und Produktbereichen
Der währungsbereinigte Umsatz in der grössten Region Europa stieg im ersten Halbjahr um 3,7%. Zweistellig wuchs dabei Zentral-/Osteuropa (+10,7%). Starke Zuwächse waren auch auf der Iberischen Halbinsel (+9,5%), in Italien (+6,8%) sowie in der Schweiz und in den Benelux-Ländern (je +5,2%) zu verzeichnen. Ebenfalls zulegen konnten Deutschland (+3,8%), Österreich (+2,7%) und Frankreich (+0,8%). Rückgänge resultierten dagegen in Grossbritannien/Irland (-8,4%) und in den nordischen Ländern (-1,5%). Zweistellig stieg der Umsatz in der Region Fernost/Pazifik (+20,5%). In Nahost/Afrika (+9,5%) und in Amerika (+3,6%) waren ebenfalls positive Umsatzzuwächse zu verzeichnen.

Bei den Produktbereichen stieg der Umsatz in lokalen Währungen bei den Installations- und Spülsystemen 5,1%, bei den Rohrleitungssystemen 5,2% und bei den Badezimmersystemen 2,6%.

Ergebnisse
Im Vergleich zu den Vorjahren ist der operative Cashflow (EBITDA) im Jahr 2018 nicht mehr von Einmalkosten im Zusammenhang mit der Sanitec Akquisition beeinflusst. Adjustierte Zahlen werden zur besseren Vergleichbarkeit lediglich noch für das Betriebs- und das Nettoergebnis sowie für den Gewinn je Aktie ausgewiesen. Der EBITDA stieg um 11,6% auf CHF 485 Mio., was einer EBITDA-Marge von 29,8% (adjustierte EBITDA-Marge 2017: 29,6%) entspricht. Das adjustierte Betriebsergebnis (adj. EBIT) nahm um 11,5% auf CHF 423 Mio. zu, was einer adjustierten EBIT-Marge von 26,0% (Vorjahr 25,8%) entspricht. Die im Vorjahresvergleich angestiegenen operativen Ergebnisse waren vor allem auf höhere Verkaufsvolumina, Preiserhöhungen, positive Auswirkungen der Schliessung der beiden Werke in Frankreich im Vorjahr sowie auf kontinuierliche Effizienzsteigerungen zurückzuführen. Negativ wirkten sich höhere Rohmaterialpreise sowie tarif- und kapazitätsbedingt angestiegene Personalkosten aus. Währungsschwankungen hatten aufgrund der optimierten natürlichen Absicherung keinen wesentlichen Einfluss auf die operativen Margen. Das adjustierte Nettoergebnis erhöhte sich – leicht überproportional im Vergleich zur Steigerung bei den operativen Ergebnissen – um 13,1% auf CHF 362 Mio. bei einer adjustierten Umsatzrendite von 22,2% (Vorjahr 21,8%). Der adjustierte Gewinn je Aktie nahm um 13,9% auf CHF 9.90 (Vorjahr CHF 8.69) zu. Die Einmalkosten als Folge der Sanitec Akquisition/Integration betrugen auf Stufe EBIT CHF 19 Mio. und auf Stufe Nettoergebnis CHF 15 Mio.

Trotz negativen Effekten aus der wachstumsbedingten Erhöhung des Nettoumlaufvermögens, weiteren Zahlungen aus den Restrukturierungsrückstellungen und höheren Investitionen in Sachanlagen führte der deutlich höhere operative Cashflow zu einer Zunahme beim Free Cashflow von 19,0% auf CHF 191 Mio.

Finanzsituation
Die finanzielle Situation der Geberit Gruppe ist weiterhin sehr solid. Die Netto-Schulden (Schulden minus liquide Mittel) stiegen trotz positivem Cashflow als Folge der Dividendenauszahlung sowie des laufenden Aktienrückkauf-Programms plangemäss von CHF 483 Mio. per 31. Dezember 2017 auf CHF 783 Mio. an. Entsprechend nahm auch die Eigenkapitalquote von 49,1% per Ende 2017 auf 45,9% ab.

Das am 6. Juni 2017 gestartete Aktienrückkauf-Programm wurde weitergeführt. Im Rahmen dieses Programms sollen über einen Zeitraum von maximal drei Jahren unter Abzug der Verrechnungssteuer Aktien im Wert von maximal CHF 450 Mio. zurückgekauft werden. Die Aktien werden auf einer separaten Handelslinie an der SIX Swiss Exchange zwecks Kapitalherabsetzung zurückgekauft. Bis zum 30. Juni 2018 wurden rund 380 150 Aktien oder 1,0% des aktuell im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals zu einem Betrag von CHF 166 Mio. erworben, davon CHF 74 Mio. im ersten Halbjahr 2018.

Personalbestand
Die Geberit Gruppe beschäftigte Ende Juni 2018 weltweit 11 910 Mitarbeitende (Ende 2017 11 709). Das entspricht einer Zunahme um 201 Personen oder 1,7% im Vergleich zu Ende 2017. Davon ist der Hauptanteil auf saisonal bedingt höhere Personalbestände in den Produktionswerken und auf einen Ausbau in verschiedenen Vertriebsgesellschaften für spezifische Vertriebsaktivitäten zurückzuführen.

Investitionen in Sachanlagen
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 wurden CHF 55 Mio. (Vorjahr CHF 44 Mio.) in Sachanlagen investiert. Dies entspricht 3,4% des Umsatzes (Vorjahr 3,0%). Der Hauptteil der Investitionen wurde für Kapazitätserweiterungen sowie die weitere Steigerung der Produktionseffizienz eingesetzt.
F&E-Aufwand

Der Aufwand für Forschung und Entwicklung (F&E) betrug CHF 38 Mio. (Vorjahr CHF 36 Mio.). Dies entspricht 2,3% des Umsatzes (Vorjahr 2,5%).

Ausblick auf das Gesamtjahr 2018
Die Einschätzungen zur Bauindustrie haben sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 nicht wesentlich verändert. Die Märkte sollten sich im Jahr 2018 gesamthaft positiv präsentieren. Die Entwicklung in den einzelnen Regionen und Sektoren wird jedoch unterschiedlich verlaufen. In Europa sollte sich die Erholung fortsetzen. In Deutschland dürfte das Wachstumspotenzial trotz einer gesunden Nachfrage aufgrund der limitierten Installationskapazitäten eingeschränkt bleiben. Für Österreich, Frankreich und die Benelux-Länder wird ein positives Marktumfeld erwartet, wobei sich in Frankreich die Indikatoren für den Wohnungsbau abgeschwächt haben. Der Bausektor in der Schweiz sollte auf hohem Niveau stabil bleiben. In den nordischen Ländern wird ein gemischtes Bild der einzelnen Länder und insgesamt ein stagnierender Markt vorhergesehen. Ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen werden für die osteuropäischen Märkte prognostiziert, unter anderem mit einem positiven Umfeld in Polen und einer Stabilisierung in Russland. In Italien wird eine Entspannung des Marktumfelds erwartet, während in Grossbritannien aufgrund der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit eine rückläufige Entwicklung absehbar ist. In Nordamerika werden im für das Geberit Geschäft in den USA wichtigen institutionellen Bausektor eine moderate Erholung und ein Wachstum im Wohnungsbau vorhergesagt. In der Region Fernost/Pazifik entwickelt sich der chinesische Wohnungsbau seit Beginn des zweiten Halbjahrs 2017 besser; in Australien wird eine Stagnation der Bauindustrie erwartet und in Indien dürften die Rahmenbedingungen anspruchsvoller werden. In der Region Nahost/Afrika sollten sich die Golfstaaten erholen. Dagegen dürfte der Baumarkt in Südafrika stagnieren.

Schwankungen beim Schweizer Franken im Vergleich mit den anderen wichtigen Währungen der Geberit Gruppe haben aufgrund der natürlichen Währungsabsicherung praktisch keinen Einfluss auf die operativen Margen. Die Unsicherheit über die Entwicklung auf den Rohmaterialmärkten ist angestiegen. Die Rohmaterialpreise dürften jedoch im dritten Quartal 2018 weiter steigen und im zweiten Halbjahr 2018 über der Vorjahresperiode liegen.

Die von der Geberit Gruppe erzielten Resultate der ersten sechs Monate stimmen zuversichtlich, auch im Gesamtjahr 2018 erfreuliche Ergebnisse erwirtschaften zu können, über das gesamte Geschäft mit Sanitärprodukten und in allen Märkten überzeugende Leistungen zu erbringen und wie in den Vorjahren Marktanteile zu gewinnen. Eine Herausforderung werden dabei die Auswirkungen der gestiegenen Rohmaterialpreise bleiben. Die Unternehmensleitung erwartet für 2018 insgesamt ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von rund 4% und eine operative Cashflow-Marge auf Vorjahresniveau.


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