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Kunststoff-Schweiz - News-Corner
 
13.06.2018
 
  
AGD Swiss Plastic AG: Feiert das 70 jährige Firmenjubiläum
    
Die AGD Swiss Plastic AG feiert in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag. Seit 30 Jahren ist die früher als Elista operierende Kunststofffabrik in Walenstadt domiziliert. Neu wird sie als Familienunternehmen geführt. Und sie hat ein neues Geschäftsfeld aufgetan – die AGD Swiss Plastic AG hat sich in kürzester Zeit zu einem der weltweit grössten Hersteller für Schokoladenformen entwickelt.

Vor über 30 Jahren hatte Jürg Gehrig, Besitzer und Verwaltungsratspräsident der Walenstadter AGD Swiss Plastic AG. diese noch als Elista SA von Manno bei Lugano ins Sarganserland gezügelt und sie dort kontinuierlich vergrössert. Vorläufiger Höhepunkt war der Bau einer neuen, grossen Werkhalle im Jahr 2009.

Das Jubiläum kann als Familienunternehmen gefeiert werden. Jürg Gehrig hat seine beiden 32 und 22 Jahre alten Töchter Tanja Studer-Gehrig und Nicole Gehrig in die operative Führung geholt. Tanja als Leiterin Vertrieb & Marketing und als Vizepräsidentin des Verwaltungsrates. Nicole, die jüngere Schwester, hat ihre Ausbildung zur Kauffrau in der Firma absolviert. Zusammen ist das Trio Gehrig nun für ein Unternehmen verantwortlich, das, je nach Auftragslage, zwischen 50 und 100 Leute beschäftigt. Darunter auch viele Stundenlöhner, die auf dem Arbeitsmarkt keinen einfachen Stand haben.

Auf die Schokolade gekommen
Produziert werden bei der AGD Swiss Plastic AG seit vielen Jahren hochpräzise Kunststoffspritzgussteile, unter anderem für die Automobil-, Möbel-, Bau-, Elektro- und Kosmetikindustrie. Die Kunden haben klingendste Namen. Darunter grosse Automobilhersteller, welche ihre Wagen mit in Walenstadt produzierten Motorenabdeckungen ausliefern. Zum Portfolio gehören aber auch Eigenprodukte wie etwa ein sehr bekannter Wechselrahmenhalter für Autos, der Swiss Klick. Jetzt hat sich für das Unternehmen ein weiteres Geschäftsfeld aufgetan – die Produktion von Schokoladenformen. Solche hätten die Gehrigs zunächst in Auftragsarbeit für die Rupperswiler Max Riner AG fertigen sollen. Diese meldete im September 2017 aber Konkurs an, nachdem ein Sanierungsversuch gescheitert ist. Für die Swiss Plastic AG sei das «Fluch und Segen zugleich gewesen», sagt Gehrig ein knappes Jahr nach diesem unrühmlichen Ende einer Traditionsfirma. Denn in Walenstadt war angesichts des Auftrages aus Rupperswil massiv in die Infrastruktur investiert worden. Gehrig: «Das Aus für die Riner AG war auch für uns ein Schlag. Denn nun hatten wir die Anlagen für die Produktion angeschafft, aber keinen Auftrag mehr.»

Was allerdings blieb, war die Nachfrage aus der ganzen Welt nach qualitativ erstklassigen Schokoladenformen, wie sie die Max Riner AG bis zu ihrem Ende gefertigt hatte. Gehrig und sein Unternehmen preschten in die Lücke: «Das lag auf der Hand, war aber sehr kompliziert und mit riesigem Aufwand verbunden. Denn wir mussten Unternehmen auf der ganzen Welt erklären, warum nun plötzlich wir ihr Ansprechpartner sein sollten», so Gehrig.

Die Mühe hat sich offenbar gelohnt. Die Swiss Plastic AG hat sich gemäss der Gehrigs in kürzester Zeit als einer der grössten Hersteller von Schokoladenformen weltweit etabliert. Rund 25 Prozent ihres Umsatzes generiert das Familien-KMU bereits mit diesem neuen Firmenstandbein. Zu den Kunden gehörten praktisch alle namhaften Vertreter der Schokoladenindustrie. Geliefert werde in die ganze Welt, bis nach China und Japan.

Ausbau der Firma geplant
Die Nachfrage ist so gross, dass die Verantwortlichen der Swiss Plastic AG nun die Vergrösserung des Unternehmens ins Auge fassen. Angedacht ist, neben dem jetzigen Firmengebäude eine weitere Produktionshalle zu bauen, in der hauptsächlich Schokoladenformen gegossen werden sollen. Einerseits ist man davon überzeugt, dass das Geschäft nachhaltig ist. Und andererseits, so Tanja Studer-Gehrig, «stossen wir bei der Produktion der Schokoladenformen in den jetzigen Hallen an Grenzen bzw. liesse sich der Fertigungsprozess wesentlich optimieren, wenn wir die Infrastruktur von Grund auf neu und gezielt aufbauen könnten.»

Stolz ist man bei der AGD Swiss Plastic AG auf eine im Frühling angeschaffte Spritzgussmaschine. Dieser gewaltige Apparat des italienischen Herstellers Negri Bossi verfügt über eine Schliesskraft von 2700 Tonnen. Ein Druck, den zum Vergleich rund 2700 Kleinautos ausüben würden, wenn man sie aufeinanderstapelt. Die erste Spritzgussmaschine des Unternehmens verfügte noch über eine Schliesskraft von 20 Tonnen. Für Tanja Studer-Gehrig hat sich das Unternehmen mit dieser Investition, welche die Produktion von sehr grossen Formen ermöglicht, gegenüber der Konkurrenz einen enormen Vorteil verschafft. Es gebe nicht viele Kunststofffabriken in der Schweiz und im nahen Ausland, welche über eine so grosse Maschine verfügen und darauf auch Lohnfertigungen anbieten, so Studer-Gehrig.

Quelle: www.sarganserlaender.ch


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