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Kunststoff-Schweiz - News-Corner
 
02.05.2025
 
  
BASF: Starke Präsenz in allen Regionen macht BASF resilient - EBITDA vor Sonder­ein­flüssen nahezu auf Niveau des Vor­jahres­quartals
    
„BASF hat sich im ersten Quartal 2025 behauptet – und das in einem zunehmend herausfordernden Umfeld. Das EBITDA vor Sondereinflüssen lag nahezu auf dem Niveau des Vorjahresquartals und entsprach den durchschnittlichen Analystenschätzungen“, so BASF-Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann bei der Vorstellung der Quartalszahlen in einer Telefonkonferenz für Analysten und Investoren. Dabei hob er den wirtschaftlichen Nutzen hervor, Produktionsanlagen in allen wichtigen Regionen weltweit zu betreiben. Angesichts der aktuellen Marktentwicklungen im Zusammenhang mit den US-Zollankündigungen sagte Elvermann: „Wir produzieren vor Ort für die lokalen Märkte. Besonders in diesen herausfordernden Zeiten macht uns das widerstandsfähiger als andere und ist ein Wettbewerbsvorteil.“

In Europa und Nordamerika beträgt der Umsatzanteil der von BASF in den jeweiligen Regionen hergestellten Produkte rund 90 Prozent. In den Vereinigten Staaten stammten mehr als 80 Prozent der BASF-Umsätze im Jahr 2024 aus im Land hergestellten Produkten. In Asien-Pazifik und in Südamerika lag der Anteil im Jahr 2024 bei rund 80 Prozent. „Dieser hohe Anteil an lokaler Produktion ist der Grund, warum die direkten Auswirkungen der Zölle auf BASF wahrscheinlich überschaubar bleiben“, so Elvermann. Es müssten jedoch auch indirekte Effekte berücksichtigt werden, die sich aus der Verunsicherung der Marktteilnehmer und Änderungen der Kunden-Nachfrage in Branchen wie Automobil und Konsumgüter ergeben könnten. Die vollständigen Auswirkungen der aktuellen Zölle und Gegenzölle auf das BASF-Geschäft ließen sich aktuell nur schwer einschätzen.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Quartal 2025
Im ersten Quartal 2025 lag der Umsatz der BASF-Gruppe mit 17,4 Milliarden Euro um 151 Millionen Euro unter dem Wert des Vorjahresquartals (17,6 Milliarden Euro). Diese Entwicklung ergab sich einerseits aus dem Absatzrückgang in den Segmenten Agricultural Solutions, Chemicals und Nutrition & Care. Die Segmente Surface Technologies, Industrial Solutions und Materials hielten die Mengen hingegen auf Vorjahresniveau. Andererseits trugen gesunkene Preise infolge von Wettbewerbsdruck in nahezu allen Segmenten zum Umsatzrückgang bei. Nutrition & Care setzte Preissteigerungen durch. Währungen wirkten, im Wesentlichen aufgrund von positiven Effekten aus dem US-Dollar, in nahezu allen Segmenten umsatzsteigernd.

Verglichen mit dem ersten Quartal 2024 sank das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) um 87 Millionen Euro auf 2,6 Milliarden Euro. Während Surface Technologies das EBITDA vor Sondereinflüssen geringfügig steigerte, trugen alle anderen Segmente zum leichten Ergebnisrückgang der Gruppe bei. Insbesondere Agricultural Solutions, Chemicals und Nutrition & Care verzeichneten ein deutlich niedrigeres EBITDA vor Sondereinflüssen als im Vorjahreszeitraum. In den Segmenten Materials und Industrial Solutions sank das Ergebnis leicht. Sonstige konnte das Ergebnis erheblich steigern. Dies war unter anderem auf geringere Bonusrückstellungen, höhere Ergebnisbeiträge der BASF-Versicherungs-gesellschaften und auf höhere, in den Übrigen Aufwendungen und Erträgen enthaltene, Währungsergebnisse und Ergebnisse aus Sicherungsgeschäften zurückzuführen.

Das EBITDA betrug 2,2 Milliarden Euro nach 2,7 Milliarden Euro im Vorjahres-zeitraum. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 15,1 Prozent nach 15,4 Prozent im Vorjahresquartal. Die Sondereinflüsse im EBITDA beliefen sich im ersten Quartal 2025 auf minus 447 Millionen Euro. Sonderaufwendungen ergaben sich vor allem aus dem Verkauf der BASF-Anteile an den Windparkprojekten Nordlicht 1 und 2. Das EBIT lag mit 1,2 Milliarden Euro um 493 Millionen Euro unter dem Wert des Vorjahresquartals. Die Abschreibungen betrugen 981 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 965 Millionen Euro).

Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich gegenüber dem ersten Quartal 2024 um 573 Millionen Euro auf 837 Millionen Euro. Nicht beherrschende Anteile lagen mit 29 Millionen Euro um 14 Millionen Euro unter dem Vorjahreszeitraum. Somit belief sich das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen auf 808 Millionen Euro (Vorjahresquartal: 1,4 Milliarden Euro).

Cashflow-Entwicklung im ersten Quartal 2025
Im ersten Quartal 2025 betrug der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit minus 982 Millionen Euro, ein Rückgang von 468 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Wesentlich für die rückläufige Entwicklung war der Aufbau der Edelmetallhandelsposition um 278 Millionen Euro, nachdem diese im Vorjahresquartal um 129 Millionen Euro abgebaut worden war. Außerdem wurde im ersten Quartal des laufenden Jahres die vereinbarte Zahlung von rund 300 Millionen Euro für die außergerichtliche Beilegung des Multidistrict-Litigation-Verfahrens im Zusammenhang mit AFFF-Produkten in den USA geleistet. Der Free Cashflow, der sich nach Abzug der Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen vom Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit ergibt, belief sich im ersten Quartal 2025 auf minus 1,8 Milliarden Euro nach minus 1,5 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

Ausblick 2025 für die BASF-Gruppe
Die USA haben seit Jahresbeginn 2025 eine Reihe von zusätzlichen Einfuhrzöllen gegen ihre Handelspartner beschlossen. Einige Zölle und Gegenreaktionen seitens der Handelspartner sind in Kraft getreten und bleiben bislang bestehen, andere Maßnahmen wurden nach kurzer Zeit vorübergehend wieder ausgesetzt. Im Handel zwischen den USA und China bestehen mittlerweile sehr hohe Zollhürden, die den direkten Handel zwischen den beiden Volkswirtschaften voraussichtlich erheblich beeinträchtigen werden.

Bereits im ersten Quartal wurde die Entwicklung der Produktion in der Chemieindustrie und in ihren Kundenindustrien durch Reaktionen auf erwartete Zollerhöhungen seitens der USA spürbar geprägt. Die weitere Entwicklung hängt maßgeblich von handelspolitischen Entscheidungen der USA und ihrer Handelspartner ab. Eine belastbare Quantifizierung der Auswirkungen auf die Weltwirtschaft ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich. Angesichts der volatilen Situation bleiben die im BASF-Bericht 2024 getroffenen Einschätzungen zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2025 daher zunächst unverändert.


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