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Kunststoff-Schweiz - News-Corner
 
25.08.2017
 
  
Adval Tech Gruppe: Gute Halbjahresergebnisse erzielt
    
Die Adval Tech Gruppe hat ihre Fokussierungs­strategie im ersten Halbjahr 2017 konsequent weiterverfolgt und dabei gute Ergebnisse erzielt. Insgesamt erreichte die Adval Tech Gruppe im ersten Halbjahr 2017 eine Gesamtleistung von 102,4 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2016: 110,5 Mio. CHF, davon entfielen 35,3 Mio. CHF auf das Segment Molds) und einen EBITDA von 9,2 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2016: 10,2 Mio. CHF, davon entfielen 4,7 Mio. CHF auf das Segment Molds). Der EBIT lag bei 4,8 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2016: 3,3 Mio. CHF) und das Unternehmens­ergebnis bei 3,7 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2016: 2,2 Mio. CHF). Damit ist es der Adval Tech Gruppe gelungen, die EBIT-Marge von 2,9% im ersten Halbjahr 2016 auf 4,7% im ersten Halbjahr 2017 zu verbessern. Seit dem Verkauf des Segments Molds im vergangenen Jahr ist die Gruppe schuldenfrei.

Beim Vergleich mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2016 gilt es zu berücksichtigen, dass sich der Konsolidierungskreis der Gruppe wesentlich verändert hat. Zum einen sind die Ergebnisse des verkauften Segments Molds 2017 nicht mehr berücksichtigt, zum andern sind die Zahlen der Fischer IMF im Semesterergebnis 2017 vollumfänglich enthalten, während sie beim Halbjahresabschluss 2016 erst ab April (also nur für drei Monate) in die konsolidierte Rechnung einflossen.

Die erfreulichen Halbjahresresultate gelangen Adval Tech nur dank der bereits in den vergangenen Jahren eingeleiteten Massnahmen zur rigorosen Kostenkontrolle, zur Erhöhung der Produktivität, zur Eliminierung von Doppelspurigkeiten und zur konsequenten Nutzung von Synergien. Diese Massnahmen allein reichen allerdings nicht aus, um im globalisierten Marktumfeld mittel- bis langfristig erfolgreich bestehen zu können. Wie Adval Tech bereits im Frühjahr 2017 mitgeteilt hat, wird die Gruppe den Standort Uetendorf (Schweiz) auf das vierte Quartal 2018 hin schliessen. Damit optimiert Adval Tech die Standortstrategie und schafft die Voraussetzungen, um zusätzliche Synergien zu nutzen und die Effizienz weiter zu steigern. Das Jahr 2017 ist für Adval Tech von verschiedenen Verlagerungen geprägt: In Endingen (Deutschland) sind die Vorbereitungen zum Aufbau des Produktionszentrums für alle Anwendungen aus Metall mit Laserschweisstechnologie für die Automobilindustrie in vollem Gang. Gleichzeitig werden die etwas weniger stark automatisierten Produktionsverfahren von Uetendorf nach Ungarn verlagert.In Niederwangen konzentriert sich Adval Tech auf technisch anspruchsvolle rotationssymmetrische Teile aus Metall, die mit Schnellläuferpressen in großen Volumen hergestellt werden.

Markterfolge
2016 erzielte Adval Tech mehrere grössere Akquisitionserfolge, die einzelne Standorte über Jahre auslasten werden. Die Vorbereitungen für die entsprechende Produktion wurden im ersten Halbjahr 2017 an allen Standorten vorangetrieben. Beispielsweise für die globale Produktion eines Gurtschlosses aus Kunststoff, das ab Ende 2017 in Mexiko und ab 2018 auch in China hergestellt wird.

Im Bereich der Kunststoffkomponenten konnte Adval Tech im ersten Halbjahr 2017 einen weiteren Automobilhersteller (OEM), der zur VW-Gruppe gehört, als Neukunden für Luftleitsysteme gewinnen. Der Produktionsstart ist für 2019 in Ungarn vorgesehen. Von einem anderen Automobil-OEM erhielt Adval Tech einen Auftrag für die Produktion von Ölleitteilen aus Kunststoff. Auch für diese Teile ist der Produktionsstart für 2019 in Ungarn vorgesehen. Bei den Metallkomponenten gewann Adval Tech Neugeschäfte im Bereich Auto-Zierleisten; diese werden von 2018 bis 2023 in Endingen produziert. Und in Brasilien laufen die Vorbereitungen für den Produktionsstart von innovativen Sitzstrukturen und von anderen anspruchsvollen Strukturteilen auf Hochtouren.

Infrastrukturprojekte
Adval Tech investiert im Geschäftsjahr 2017 an mehreren Standorten stark in den Ausbau der Infrastruktur; beispielsweise für neue Pressen in Brasilien und in Deutschland oder für zusätzliche Spritzgiessmaschinen in Mexiko und den Ausbau der dafür notwendigen Infrastruktur. In Ungarn teilte Adval Tech die Tochtergesellschaft Adval Tech (Hungary) Kft. Anfang 2017 in zwei juristisch unabhängige Gesellschaften auf. Der Bereich Kunststoff wird unter dem bisherigen Namen Adval Tech (Hungary) Kft. fortgeführt, der Bereich Metall firmiert neu unter Adval Tech (Hungary) Plant 2 Kft. Zudem wird Adval Tech die Produktion von Metallkomponenten in Ungarn in einem neuen Produktionsgebäude mit rund 5000 Quadratmeter Fläche zusammenfassen. Das neue Gebäude in unmittelbarer Nähe der Kunststoffkomponentenproduktion wurde Mitte Juli 2017 fertiggestellt.

In Endingen kommt der Bau des zweiten Produktionsgebäudes mit rund 10’000 Quadratmeter Fläche gut voran. Primäres Ziel dieses Neubaus ist es, die im benachbarten Sasbach angesiedelte Komponentenproduktion nach Endingen zu verlegen. Zudem wird im neuen Gebäude ein Produktionszentrum für alle Anwendungen aus Metall mit Laserschweisstechnologie für die Automobilindustrie aufgebaut. Die Gebäudeübergabe ist für Ende August 2017 geplant.

Gesamtleistung
Im ersten Halbjahr 2017 erzielte die Adval Tech Gruppe eine Gesamtleistung von 102,4 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2016: 110,5 Mio. CHF, davon 35,3 Mio. CHF durch das Segment Molds). Das sind 8,1 Mio. CHF weniger als im ersten Halbjahr 2016. Diese Differenz gilt es aufgrund des veränderten Konsolidierungskreises zu relativieren. Mit 72% am meisten Umsatz erzielte die Adval Tech Gruppe mit Kunden in Europa (erstes Halbjahr 2016: 66%). Der Umsatzanteil asiatischer Kunden belief sich auf 12% (erstes Halbjahr 2016: 14%), mit lateinamerikanischen Kunden erwirtschaftete Adval Tech 9% des Umsatzes (erstes Halbjahr 2016: 4%) und mit nordamerikanischen Kunden 6% (erstes Halbjahr 2016: 16%). In einzelnen Ländern, insbesondere in Thailand, ist der Absatz noch immer von der insgesamt rückläufigen Wirtschaftsleistung geprägt.

Profitabilität
Der Adval Tech Gruppe ist es gelungen, im ersten Halbjahr 2017 die Profitabilität zu verbessern. Sie erzielte einen Betriebsgewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) von 9,2 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2016: 10,2 Mio. CHF, davon 4,7 Mio. CHF aus dem Segment Molds) und einen Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 4,8 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2016: 3,3 Mio. CHF). Dies entspricht einer Verbesserung um 45%. Den größten Beitrag zum operativen Ergebnis leisteten die Gesellschaften in Europa und die Adval Tech (Malaysia). Während sich die EBITDA-Marge von 9,2% auf 9,0% nur unwesentlich verschlechterte, verbesserte sich die EBIT-Marge von 2,9% auf 4,7% ˗ und dies ohne das Segment Molds, das in der Vergangenheit jeweils rund 40% zum Betriebsergebnis beigetragen hatte. Die Währungsveränderungen hatten keinen wesentlichen Einfluss auf EBITDA und EBIT. Der Reingewinn der Adval Tech Gruppe belief sich für das erste Halbjahr 2017 auf 3,7 Mio. CHF (erstes Halbjahr 2016: 2,2 Mio. CHF). Dies entspricht einer Zunahme von 1,5 Mio. CHF bzw. 63%.

Ausblick
Der Margendruck auf die Schweizer Gesellschaften bleibt eine große Herausforderung. Die aktuelle Entwicklung des Schweizer Frankens könnte diesen Druck allenfalls leicht entschärfen. Als global tätiger Industriepartner für anspruchsvolle Metall- und Kunststoffteile in erstklassiger Qualität bekommt Adval Tech die weltweiten gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen und die Unsicherheiten in verschiedenen Gebieten direkt zu spüren. Die Situation im Hauptabsatzmarkt der Adval Tech Gruppe, der Automobilindustrie, ist immer noch uneinheitlich und die weitere Entwicklung nur schwer abschätzbar. Während Adval Tech im OEM-Geschäft an zum Teil sehr deutlichen Absatzsteigerungen einzelner Marken und Modelle partizipieren kann, ist bei den Direktzulieferern (Tier 1) immer noch eine weit verbreitete, starke Zurückhaltung festzustellen. Hier ist Adval Tech primär im Bereich der Sicherheitsteile tätig, die in den unterschiedlichsten Modellen eingesetzt werden.

Auch das zweite Halbjahr 2017 wird von den verschiedenen Produktionsverlagerungen innerhalb der Adval Tech Gruppe geprägt sein: von Uetendorf (Schweiz) nach Endingen (Deutschland), von Sasbach (Deutschland) nach Endingen, von Uetendorf nach Szekszárd (Ungarn) und vom Werk 1 in Szekszárd zum Werk 2. Die Vorbereitungen für den Produktionsstart der verschiedenen Neuanläufe in Mexiko, Brasilien, China und Deutschland stellen für die Gruppe im zweiten Semester 2017 ebenfalls eine große Herausforderung dar. Konkrete Ergebniserwartungen für das zweite Halbjahr zu formulieren, wäre zum jetzigen Zeitpunkt mit großen Unsicherheiten verbunden. Adval Tech verzichtet deshalb auf eine Voraussage für die Gesamtleistung und den EBIT der Gruppe im Geschäftsjahr 2017.


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