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Kunststoff-Schweiz - News-Corner
 
27.02.2017
 
  
Borealis: Meldet in 2016 einen Rekordnettogewinn
    
Borealis, ein führender Anbieter innovativer Lösungen in den Bereichen Polyolefine und Basischemikalien, meldet im vierten Quartal 2016 einen Nettogewinn von EUR 239 Millionen, während im Vergleichszeitraum des Vorjahres EUR 242 Millionen erwirtschaftet wurden. Im gesamten Jahr 2016 verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn von EUR 1.107 Millionen im Vergleich zu EUR 988 Millionen im Jahr 2015. Das verbesserte Ergebnis im Jahr 2016 war auf die insgesamt besseren Margen im Polyolefingeschäft sowie auf einen höheren Beitrag von Borouge infolge der erfolgreichen Fertigstellung des Borouge 3-Projekts zurückzuführen. Der Gewinnbeitrag des Basischemikalienbereichs blieb hinter dem des Jahres 2015 zurück, was vor allem an einer schwachen Nachfrage und niedrigeren Preisen im Pflanzennährstoffgeschäft lag.

Die Nettoverschuldung ging im vierten Quartal um EUR 157 Millionen zurück, was hauptsächlich auf das solide Geschäftsergebnis zurückzuführen war. Im Verlauf des gesamten Jahres 2016 sank die Nettoverschuldung um insgesamt EUR 445 Millionen. Borealis konnte seine finanzielle Position dadurch weiter stärken und meldete zum Jahresende 2016 eine Verschuldungsquote von 10%.

Sicherheit
Borealis verzeichnete 2016 einen TRI-Wert ("Total Recordable Injuries") von 0,9 pro Million Arbeitsstunden, im Vergleich zu 1,4 im Jahr 2015, wobei eine TRI-Häufigkeit von unter zwei bereits einen erstklassigen Wert in der Branche darstellt. Trotz dieses Spitzenwerts wird Borealis seine ehrgeizigen Ziele weiterverfolgen und auch in Zukunft hart daran arbeiten, ein unfallfreies Arbeitsumfeld in seinen Betrieben sicherzustellen. Um diese Ziele zu erreichen, und seine Sicherheitsperformance weiter zu verbessern, startete Borealis im Jahr 2016 eine Reihe zusätzlicher Initiativen.

Borouge
Borouge, Borealis' Joint Venture mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, konnte sein Megaprojekt "Borouge 3" erfolgreich fertigstellen. Nach Inbetriebnahme seiner Anlage für vernetztes Polyethylen (XLPE), produzierte Borouge die ersten XLPE-Werkstoffe auf Basis von Borealis’ unternehmenseigener Borlink™-Technologie in der Borouge 3-Anlagenerweiterung in Ruwais, Vereinigte Arabische Emirate.

Im nächsten Schritt wird Borouge die Optimierung von Borouge 1, 2 und 3 sowie die Errichtung einer weiteren Polypropylen- (PP-) Anlage, PP5, vorantreiben. Sofern die Freigabe des Projekts im Jahr 2017 erfolgt, könnte PP5 bis ungefähr 2020 in Betrieb genommen werden. Darüber hinaus wird sich Borouge auf die Erforschung neuer Methoden zum Strecken von Rohöl konzentrieren und dadurch einen noch größeren Mehrwert generieren. Für Borouge bedeutet dies das Cracken von Naphtha und möglicherweise auch anderer Mischungen sowie deren Umwandlung in nachgelagerte Produkte. Das Cracken könnte in einer Anlage namens Borouge 4 erfolgen. Wenn die Aktionäre das Borouge 4-Projekt genehmigen, würde dieses das bei weitem anspruchsvollste und ehrgeizigste Petrochemieprojekt in der Geschichte von Borealis oder ADNOC darstellen.

2016: Vorbereitung auf nachhaltiges Wachstum
Im September kündigte Borealis die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für eine neue Propan-Dehydrierungsanlage (PDH) im Weltmaßstab an. Die Anlage würde am bestehenden Borealis-Produktionsstandort in Kallo, Belgien, errichtet werden. Die endgültige Investitionsentscheidung soll im dritten Quartal 2018 fallen, die mögliche Inbetriebnahme der Anlage ist für das zweite Halbjahr 2021 geplant. Die neue PDH-Anlage würde über eine jährliche Produktionskapazität von 740 Kilotonnen verfügen, wodurch sie eine der größten und effizientesten Anlagen der Welt sein würde.

Als einer der führenden Kunststoffhersteller ist Borealis bestrebt, neue Möglichkeiten, die durch die Kreislaufwirtschaft geboten werden, zu entdecken und entsprechende Lösungen zu realisieren. Durch die vollständige Übernahme der deutschen Kunststoffrecyclingunternehmen mtm plastics GmbH und mtm compact GmbH hat Borealis sein Engagement in der Kreislaufwirtschaft auf eine neue Ebene gebracht. Die mtm plastics GmbH, mit Sitz in Niedergebra, Deutschland, gilt als Technologieführer im Bereich des Recyclings gemischter Post-Consumer-Kunststoffabfälle und als einer der größten Produzenten von Post-Consumer-Polyolefin-Rezyklaten in Europa. Das Recycling von Kunststoffen bietet eine neue Geschäftschance in einem Wachstumsmarkt und im Kontext einer umfassenderen Nachhaltigkeitsagenda.

Prognose
"2016 war ein äußerst starkes Jahr für Borealis, auf das alle unsere Mitarbeiter stolz sein sollten. Wenngleich wir uns für das Jahr 2017 keine Wiederholung des Vorjahrsergebnisses erwarten, so gehen wir davon aus, dass auch 2017 ein sehr solides Jahr wird und sich Borealis weiterhin im Spitzenfeld der profitabelsten Unternehmen behaupten wird können", erklärt Mark Garrett, Borealis Chief Executive.

"Im Laufe des Jahres 2017 soll eine Reihe bedeutender Polyolefin-Produktionsanlagen in Nordamerika in Betrieb gehen. Nordamerika wird sich daher in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Nettoexporteur entwickeln, und es wäre naiv zu denken, dass dies keine Auswirkungen für uns mit sich bringen wird; das liegt ganz einfach in der Natur unseres konjunkturabhängigen Geschäfts. Die Herausforderung, mit der wir bei Borealis konfrontiert sind, besteht darin, intelligent und antizyklisch zu investieren, wie wir es bereits bei Borouge 3 getan haben. Eine weitere Herausforderung im Jahr 2017 wird das intensive Turnaround-Programm darstellen, das fünf Standorte umfasst."


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